Die Texte entstanden im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus“. Unter dem Motto „Gedanken zum Gedenken“ beschreiben Schülerinnen und Schüler der 9. Und 10. Klasse der Dietrich-Bonhoeffer-Schule ihre Gedanken anlässlich des Volkstrauertags.
Lehrer Jan Hildebrand leitet den Kurs. Er erklärt: „Der Kurs entstand vor dem Hintergrund, dass wir dem Leben und Wirken des Namensgebers unserer Schule, Dietrich Bonhoeffer, auch unterrichtlich Rechnung tragen wollen.“
Gedanken an Gedenken
Für die Vergessenen, die heute immer noch leiden.
Schau nach vorn’!
da, wo es weitergeht und nicht da, wo das Leben untergegangen war, wo alles still stand und ein großes Verbrechen begangen wurde.
Schau nach vorn’ und wisse, was du wirklich tun solltest um die Welt zu verbessern und Menschen zu retten. Fehler, die schon einmal in der Vergangenheit begangen wurden, werden heute wieder begangen, doch wir sehen zu, als wären wir versteinert und unsere Kehlen sind wie zugeschnürt, obwohl wir eine Mehrheit sind und uns gegen die Monster dieser Welt stellen können. So müssen wir nicht in Zukunft trauern, wie wir es heute tun, und an derer gedenken, die für uns viel bedeuteten und die Zeuge eines Krieges und der Gewalt waren.
Schau nach vorn’ und öffne eine neue Seite des Geschichtsbuchs und fülle die Zeilen mit Frieden, Toleranz und Liebe und nicht mit Krieg, Rassismus und Hass. Schau nach vorn’ und trete den Tätern von heute in den Hintern, anstatt zu bereuen es nicht vorher gemacht zu haben, denn wenn es zu spät ist, werden immer mehr Tränen und Blut vergossen. Das Leid ist nicht vorbei. Er geht weiter und nur zusammen können wir ihn stoppen.
Schau nach vorn’! B., 9. Klasse
Ist Gedenken wichtig?
Ich denke Ja, denn es ist wichtig aus den Fehlern anderer zu lernen. Wie Bismarck schon sagte: „Nur ein Idiot glaubt, aus den eigenen Erfahrungen zu lernen. Ich ziehe es vor, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, um von vornherein eigene Fehler zu vermeiden.“
Sebastian, 9. Klasse
Gedanken zum Gedenken
Meiner Meinung nach ist der Volkstrauertag und das Gedenken an diese Zeit eine gute und wichtige Sache. Einerseits um zu trauern aber auch daran zu erinnern und zu schauen, dass so etwas nicht nochmal passiert. Andererseits soll auch die jüngere Gesellschaft davon erfahren und darüber aufgeklärt werden.
Lara, 9. Klasse
Wenn ich an den Volkstrauertag denke, denke ich an die Opfer des Krieges die namenlos in Massengräbern verscharrt wurden, weil die Nationalsozialisten im 2. Weltkrieg keinen Wert auf das Leben von Menschen legten und nicht einmal den Anstand hatten sie richtig zu beerdigen. Ich denke außerdem daran, dass man die Fehler aus der Vergangenheit aufgreifen sollte und niemals vergessen darf, damit so etwas nie wieder passieren kann. Man sollte denjenigen, die durch Kriege noch sehr eng betroffen sind, wie Kinder der Gefallenen im 2. Weltkrieg, einen Ort und einen Tag geben, an dem sie trauern können. Sie sollten nicht in Einsamkeit traurig sein müssen, sondern mit anderen Personen denen ein ähnliches
Schicksal widerfahren ist und auch mit Personen, die sich mit dem Thema befassen trauern können.
Felix, 9. Klasse
Volkstrauertag
T ränen werden fließen
R uhe lieb und sanft
A ndenken von dir behüten
U nvergessen wirst du bleiben
E ine liebe Erinnerung
R ufe deinen Namen
Wir denken heute ….
an die Opfer von Gewalt und Krieg, an die Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken ….
der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir erinnern uns an Opfer von Gewaltherrschaften und Kriegstoten aller
Nationen.
Hazami, 9. Klasse
Gedanken zum Volkstrauertag
An einem Trauertag für Verstorbene der Weltkriege zu gedenken, ist auf jeden Fall eine wichtige Veranstaltung, da man die Toten aller Staaten und Religionen respektiert und ihrer gedenkt. Durch das Erkennen der Grausamkeiten eines Krieges kann so etwas Schlimmem auch vorgebeugt werden.
Noah 9. Klasse
Vor langer Zeit begab es sich, dass ein bärtiger Bösewicht Unvermittelt aus der Unterschicht
Hervorkam und den Krieg ansticht.
Massenhaft wurden Männer
Jung und alt – ich bin kein Kenner
Alle an Front gesandt
Wo fast jeder den Tod fand.
Doch nicht nur diesen gedenken wir
Sondern auch den Juden hier.
Auch hier in Lich
Überlebten viele nicht.
Und als der Schrecken zu Ende war,
Sehnten sich auch viele danach,
All diesen Menschen
Noch heute zu Gedenken.
Daniel 9. Klasse
Meine Gedanken zum Volkstrauertag
Ich finde es gut, dass es einen Volkstrauertag gibt an dem man um die Opfer von Krieg und Gewalt trauert. Viele Menschen haben dort Ihre Angehörigen verloren, auch durch Verfolgung, Tötung, weil sie einem anderen Volk angehört haben oder weil sie Krankheiten oder Behinderungen hatten und so als „lebensunwert“ bezeichnet wurden. Deshalb finde ich es gut, dass die Menschen um ihre Angehörigen jedes Jahr den Sonntag zwei Wochen vor dem ersten Advent trauern können.
Talia, 9. Klasse
Gedanken zum Gedenken
Um zu sehen muss man die Augen öffnen.
Seht was geschah:
Millionen Menschen starben in Kriegen,
ob als Soldaten, Gefangene
oder auch als Opfer des Holocausts
aber vielleicht auch weil sie einfach
nicht der Norm entsprochen haben.
Also öffnet jetzt eure Augen und seht.
Seht zu, dass so etwas nie wieder
die Chance hat unser Leben zu bestimmen.
Also lasst uns Heute all dieser Toten gedenken.
Mia & Laura, 9. Klasse
Der Volkstrauertag – Meine Gedanken dazu
Der Volkstrauertag 2020, welcher auf den 15. November fällt, kann leider nicht wie gewohnt stattfinden. Die Covid-19 Pandemie schränkt hier leider die Möglichkeit des Treffens und gemeinsamen Gedenkens ein, bzw. macht dieses Unmöglich. Aber umso mehr sollte sich jeder Einzelne Gedanken dazu machen und den Menschen gedenken die durch Krieg und Gewalt viel Leid erfahren oder sogar ihr Leben verloren haben. Ich selbst finde den Volkstrauertag eine wichtige Sache, da er nicht nur das Vergangene aufzeigt, sondern auch ein Zeichen in der Welt für Versöhnung, Verständigung und Frieden sein kann. Er bietet die Chance aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen und mahnt uns an, Menschen die heute in Not sind, sei es durch Krieg, Unruhen oder Diskriminierung zu helfen und diese zu unterstützen.
Rebecca, 9. Klasse